Wie kann ich den Igeln helfen?

Der Igel ist ein echter Sympathieträger. Viele haben ihn ins Herz geschlossen. Es ist eine Freude, ihm zuzusehen, wenn er durch den Garten wandert und ihm zuzuhören, wenn er abends laut schmatzend seine Lieblingsspeise Schnecken verzehrt.

Wenn Sie Igeln helfen wollen, sollten Sie hierauf besonders achten:

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  • Wie für alle Tiere ist auch für Igel das Beste ein naturnaher Garten mit einer vielfältigen Bepflanzung aus einheimischen Gewächsen. Eine dichte Hecke bietet Schutz und pflanzliche Nahrung. Dort, in Holzstapeln, Reisig- und Laubhaufen schläft und überwintert der Igel. Geben Sie in einer Ecke Ihres Gartens auch Wildwuchs und Gestrüpp eine Chance. Der Igel und viele andere Tiere werden es Ihnen danken!
  • Lassen Sie im Herbst Laub und Fallobst liegen und kehren Sie es unter Sträucher oder in eine Ecke Ihres Gartens. Häufen Sie Laub auf (kombiniert mit Reisig und Rasenschnitt), um dem Igel eine Überwinterungsmöglichkeit zu schaffen. Fallobst wird von Igeln gerne verzehrt.
  • Kein Gift verwenden! Insbesondere die Verwendung von Schneckenkorn kann zum Tod des Igels führen, der die vergiftete Schnecke gefressen hat.
  • Igel haben große Reviere von mehreren tausend Quadratmetern. Daher müssen sie die Möglichkeit haben, ungehindert von einem Garten in den anderen zu gelangen. Gartenzäune sollten deshalb nicht bis auf den Boden reichen. Zumindest sollten Schlupflöcher von 20 cm Größe vorhanden sein.
  • Ein Gartenteich stillt den besonders im Sommer großen Trinkwasserbedarf des Igels. Wichtig ist, dass die Ufer flach auslaufen, damit der Igel nicht in den Teich hineinfällt und ertrinkt. Bei steilen Ufern hilft ein schräg vom Ufer ins Wasser reichendes angerauhtes Brett hineingefallenen Igeln und anderen Tieren, wieder ans rettende Ufer zu klettern. Ist kein Teich vorhanden, können auch flache Schalen mit frischem Wasser aufgestellt werden. Auf keinen Fall Milch geben: dies verträgt ein Igelmagen nicht und kann schlimmstenfalls tödlich enden!

Die gutgemeinte Aufnahme von Igeln ins Haus zur Überwinterung schadet mehr als dass sie nützt. Igel leiden dadurch vermehrt an Parasiten und Krankheiten, was zu erhöhter Sterblichkeit führt. In einer naturnahen Umgebung kommen Igel in der Regel auch ohne diese Maßnahme gut durch den Winter. Außerdem ist es durch das Bundesnaturschutzgesetz verboten, einen Igel - der zu den besonders geschützten Tierarten gehört - einzufangen (Ausnahme: verletzte oder kranke Tiere bis zur Genesung). Ein Verstoß dagegen kann mit einem Bußgeld geahndet werden.

Sofern der Garten igelfreundlich gestaltet wurde, ist auch eine Zufütterung im Frühjahr und Herbst nicht erforderlich. Weitere Hinweise finden Sie auf den Seiten von Pro Igel.

 

Igelhaus in Laatzen:
Igel-Schutz-Initiative e.V. IGSI
im "Igelhaus" Ohestr. 12 - D-30880 Laatzen
Telefon: 0511 / 23 31 61 - E-Mail: kontakt (at) igelhaus-laatzen.de

 

Text und Foto:  NABU / Martin Lilienthal