Mit Sack und Pack zog die Karawane vom Treffpunkt zur NABU-Streuobstwiese. Die Erwartungen waren hoch, gab es doch in den Vorjahren häufig eine tolle Apfelernte verschiedener alter Apfelsorten.
Doch was erwartete uns dieses Jahr?
Schon im Vorfeld war eifrig diskutiert worden, welche Bedingungen für eine gute Ernte notwendig sind. Angekommen am Ort des Geschehens konnten die NAJUs daher gleich ins Thema einsteigen. Welche
Tiere leben eigentlich auf einer Streuobstwiese? Und was macht den Unterschied zu einer Apfelplantage? Was für Ansprüche haben die Tiere und auch die Bäume? Viele Fragen, die zunächst allgemein
und veranschaulicht mit typischen Tierpräparaten in der Gesamtgruppe, später dann spezieller in der inzwischen bewährten altermäßigen Aufteilung in Teens und Kids geklärt wurden.
Die Kids beschäftigten sich anhand von Modellen mit der Entwicklung des Schmetterlings – und wieder einmal konnten die älteren Kids wie Sophie und Fabian mit ihrem Wissen glänzen: „Das hatten wir
gerade in Bio in der Schule!“ Da war auch das Modell des Schmetterlingskopfes in Windeseile zusammengesetzt, so dass auch noch kurzerhand das Modell einer Blüte den Teens entwendet wurde, um zu
demonstrieren, wie der Nektar vom Schmetterling aufgenommen wird.
Nun ging es sehr zur Freude aller NAJUs ran an die Obstpflücker, natürlich mit Verkosten der roten und gelben Äpfel, denn frischer geht es nicht.
Einige gefüllte Körbe später - ein von einer Mutter freundlicherweise passend zum Thema gestifteter Apfelkuchen war bereits gemeinsam vertilgt - hatte Betreuer Axel Neuenschwander noch eine
Spezialaufgabe für die Teens. Es galt eine Brutröhre für Steinkäuze an einem dafür geeigneten Platz anzubringen. Dabei führten die Teens, die als Birdscouts schon echte Profis in Sachen
Vogelwissen sind, allerlei Diskussionen über den besten Platz, die richtige Neigung, die richtige Höhe und vieles mehr.
Und nach diesem gelungenen Tag auf der Streuobstwiese, konnten alle glücklich einen Teil ihrer Ernte zur weiteren Verarbeitung mit nach Hause nehmen.
Text: Dr. Heide Gärtner
Fotos: Beate Butsch