Am Sonntag, den 19.09.21 sorgten die Parents4Future dafür, dass sich Interessierte auf dem Bissendorfer Marktplatz rund um das Thema "Fahrrad" und "Umwelt" informieren und austauschen konnten.
Für das leibliche Wohl sowie die musikalische Begleitung war ebenfalls gesorgt.
Neben anderen wissenswerten Ständen hatte sich der NABU-Wedemark einen Platz auf dieser Veranstaltung gesichert.
Der Fokus des NABU-Wedemark lag im Austausch mit den Besuchern des Fahrradfestes. Dabei wurden zum Beispiel folgende Fragen diskutiert:
Welche Ideen und Gedanken gibt es, um die Umwelt und das Klima zu schützen?
Wie sieht der eigene Beitrag dafür aus?
Auf einem Flipchart wurden die Überlegungen festgehalten:
So haben sich zum Beispiel zwei Mädchen dafür ausgesprochen, darauf zu achten, beim Einkaufen weniger Plastik zu verwenden. Viele der Anwesenden unterstützen Vögel, indem sie diese mit Futter versorgen. Dabei kam die Frage auf, ob es besser sei, die Vögel nur im Winter zu füttern oder ob auch die ganzjährige Versorgung in Ordnung sei?
Bezüglich der ganzjährigen Zufütterung gibt es kontroverse Meinungen. Wer im Frühling und im Sommer seine Vögel mit Nahrung versorgen möchte, sollte auf die Art des Futters achten. Beim Körnerfutter sind kleine fettarme Samen, wie sie auch in der Natur zu dieser Jahreszeit vorherrschen, anzubieten. Dazu zählen beispielsweise Samen von Brennnesseln oder Hirtentäschel, von Birken oder von verschiedenen Gräsern. Ebenfalls geeignet sind die Samen von Klee, Nachtkerzen, Sauerampfer, Schafgarbe, Vogelmiere, Wiesenknopf, Wicken und Wegerichen. Im Handel findet sich dieses Vogelfutter meist unter dem Namen „Waldvogelfutter“, wie es auch für die Zucht von Kanarienvögeln, Zeisigen oder Stieglitzen verwendet wird. Insgesamt ist aber festzuhalten, dass das Füttern im Winter überwiegend positive Effekte hat. Außerdem haben die Vogelfreunde zurückgemeldet, dass es für sie selbst eine Bereicherung sei, den Vögeln zuzuschauen.
In einem dieser Gespräche führte das Thema Vögel zu dem Thema Insekten. Wenn man bedenke, wie viele Insekten noch vor ein paar Jahren auf den Windschutzscheiben der Autos zu sehen waren, sei es doch erschreckend, dass die Scheiben mittlerweile fast sauber blieben, äußerte sich die Gesprächspartnerin zu dem Thema. Eine mögliche Lösung könnte sein, keine Steingärten sondern Gärten mit insektenfreundlichen Blumen, Stauden oder Büschen anzulegen. Das erfreue nicht nur die Insekten und Vögel, sondern auch das eigene Auge.
Eigennutz und Umweltschutz spielen sich auch bei dem Projekt "Ereigniswald" in die Karten. Von diesem berichtete ein weiterer Naturliebhaber. Der Verschönerungs- und Naturschutzverein (VNV) Bissendorf bietet die Möglichkeit, für ein besonderes Ereignis - z.B. zur Geburt, zur Hochzeit oder zur Einschulung - einen Baum zu pflanzen. Näheres steht auf der Website https://vnv-bissendorf.de/index.php
Ein weiteres spannendes Projekt mit dem Namen "Taschentalent" wurde neben dem NABU-Stand präsentiert. Frei nach dem Motto "Aus Alt mach Neu" näht eine Gruppe von Frauen aus gebrauchten Materialien, wie z.B. Segeln, Werbebannern und alltem Leinen neue Taschen, Rucksäcke, Laptophüllen und vieles mehr. Doch nicht nur Upcycling wird von den Frauen praktiziert sondern auch Integration. Denn mit diesem Projekt werden geflüchtete Frauen in Arbeit gebracht, lernen Deutsch und gleichzeitig einheimische Frauen kennen. Derzeit besteht die Näherinnengemeinschaft aus sechs bis sieben Frauen, die sich wöchentlich im Mehrgenerationenhaus in Mellendorf treffen, um miteinander eine schöne Zeit zu verbringen und Abfall zu verringern.
Mehr zu diesem großartigen Konzept findet sich natürlich im Internet unter www.taschentalent.de.
Zu guter Letzt sprach sich eine Naturliebhaberin für weniger Autos aus. Dazu müssten allerdings alternative Fortbewegungsmittel, wie unter anderem die Bahn, attraktiver gestaltet werden. Carsharing biete ebenso eine gute Alternative zum eigenen Kraftfahrzeug. Das habe nicht nur positive Auswirkungen auf die CO2-Bilanz sondern auch auf den eigenen Geldbeutel.
Aus den Gesprächen an diesem Tag sticht eine Erkenntnis besonders hervor:
Wer Gutes für die Umwelt tut, tut Gutes für sich selbst.
Text: Ineke Scheiba