Mit dem Fahrrad ging es am 05.11.2021 mit Irene im Regen nach Elze zur Streuobstwiese. Kaum angekommen, hörte es auf zu regnen und die Sonne kam sogar heraus, und wie zur Begrüßung zogen laut rufend mehrere Formationen von ziehenden Wildgänsen und Kranichen über unsere Köpfe hinweg.
Aber wir waren ja zum Arbeiten hier. Und dazu hatte ich als neues Mitglied im NABU richtig Lust. Einen Baum pflanzen, dachte ich, ist ja ganz einfach. Loch graben, Baum rein und Loch zu. Okay, jetzt bin ich schlauer.
Loch graben ja, aber dann zum Schutz vor Wurzelfraß durch z. B. Wühlmäuse, einen Drahtkorb um den Ballen, Baum ausrichten und das Loch wieder mit Erde verfüllen, gut wässern. Zum Schutz vor Markierungen und Rindenfraß durch Rehe wurde nun noch ein äußerer Korb aufgestellt und zwei Pfähle zur Befestigung des Korbes und zur Fixierung des jungen Apfelbaumstammes in den Boden gerammt. Nun wurde noch der Stamm mit einem Strick an den Pfählen gebunden, um starkem Wind die Stirn zu bieten.
So, fertig! Ich auch, ganz schön anstrengend.
Aber ein tolles Gefühl, gemeinsam mit dem Team Irene, Uschi, Detlef und Winfried etwas Gutes für die Natur und für das Klima getan zu haben.
Und dann hab ich auch viel gelernt, auch, das mit der Hildesheimer Goldrenette, dem Mooriger Rosenapfel,
dem Uelzener Kalvill und der Hamelner Rotfranch alte Apfelsorten erhalten bleiben.
Ich glaube, an einer „Pink Lady“ werde ich jetzt seltener naschen ...
Text und Foto: Rüdiger Fritze
Anmerkung: die Apfelbäume, 3-4 jährige Hochstämme. haben wir bezogen von der Bioland Baumschule Pflanzlust in Wolfhagen. Wir haben alte historische Sorten ausgewählt, die für eine Obstwiese geeignet sind.
Streuobst -
Wertvoller Lebensraum für Tiere und Pflanzen
Alte Obstsorten