Die ersten Eulen sind schon wieder zu hören. Sollten Sie Ihre Beobachtungen "loswerden" wollen, so wenden Sie sich bitte an Entdeckenundchchecken@nabu-wedemark.de.
Nennen Sie uns bitte Datum und Uhrzeit der letzten Eulenbeobachtung, ob die Eule einmal oder auch früher
regelmäßig zu hören war, und wo die Eule beobachtet wurde (Straßenname mit Hausnummer, gerne auch GPS-Koordinaten). Bitte melden Sie uns nur Beobachtungen aus der
Wedemark.
Für Beobachtungen außerhalb der Wedemark wenden Sie sich bitte an Ihren örtlichen NABU- oder LBV-Verband.
Im Februar und Anfang März sind sie verstärkt zu hören, die Vögel der Nacht. In Wäldern und Parks, aber auch in Dörfern mit altem Baumbestand rufen Waldkäuze zur Balz. Es sind die Rufe, die in jedem Krimi bei Außenszenen in der Nacht die Stimmung gruselig anmuten lassen.
Die Rufaktivität ist am wahrscheinlichsten, wenn eine Hochdruckwetterlage gegeben ist, und der Vollmond für ein wenig Licht sorgt. Die Rufe sind meist erst bei Dunkelheit, also eine Stunde nach Sonnenuntergang und bis eine Stunde vor Sonnenaufgang zu hören. Am Mittwoch, den 16. Februar 2022, ist Vollmond. Die Sonne geht dann um 17.39 Uhr unter und um 7.32 wieder auf.
Wo in ländlichen Siedlungen noch alte Obstgärten und kurz abgegrastes Dauerweideland für Pferde, Schafe oder Rinder zu finden ist, da kann man den Steinkauz mitunter schon am späten Nachmittag sehen – und nach Sonnenuntergang – rufen hören.
Rund um den Brelinger Berg kann man mit etwas Glück die größte Eule hören, den Uhu.
Seit Jahrhunderten brüten Scheiereulen auf den Heu- und Kornböden der Höfe sowie in Kirchtürmen. Spezielle Großraum-Nistkästen werden gern genutzt, um sicher vor Katzen und Mardern zu sein. Geschätzt von den Bauern als Mäusevertilger. Jagdrevier siedlungsnahe offene reich strukturierte Agrarlandschaft mit viel Wiesen und Weiden.
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Ruf der Schleiereule (Wikipedia)
Im Winter halten Waldohreulen sich tagsüber gerne in dichten Nadelbäumen inmitten unserer Siedlungen auf. Sind unterhalb eines alten Lebensbaumes oder einer Fichte Speiballen und
Vogelkot zu finden, lohnt es sich, abends vor dem Dunkelwerden mal von unten vorsichtig in das Bauminnere zu schauen: Aus wenigen Metern Entfernung werden wir dann von der Waldohreule aufmerksam
beobachtet. "Bitte nicht stören."
Der Reviergesang der Waldohreulenmännchen ist eine monotone Reihe von "Huh" Rufen. Zwischen den "Huh" Rufen ist eine Pause von 2 bis 5 Sekunden.
Den Ruf der jungen Waldohreulen (s.u.) hört man etwa Mitte Juni aus Bäumen, wenn sie um Futter betteln.
Jagdrevier sind abwechselungsreiche Agrarlandschaft mit extensiven Bereichen, Hecken und Feldgehölzen, Brut in Krähennestern am Rande von Wäldern, eher nicht so siedlungsnah.
Text: Axel Neuenschwander
Recherche: Winfried Jancovius
Fotos: NABU