„Wieso müssen wir Nitrat, Nitrit und Ammonium untersuchen, wenn wir doch einfach nur wissen wollen, ob das Tümpelwasser durch Stickstoffeinträge beeinträchtigt ist?" fragte Luna-Belle in die Runde. Mit professionellen Wasseranalysekoffern ausgestattet, waren die Jugendlichen der NAJU Wedemark dabei, Wasserproben aus einem kleinen Gewässer in einer ehemaligen Sandgrube chemisch zu untersuchen. Zuvor hatte Rafael Wehrspann aus dem NAJU-Betreuerteam den Wasserkreislauf und Umwelteinflüsse sowie die Lebensbedingungen in dem Sandabbaugewässer anschaulich erläutert. Susanne Brockmann hatte währenddessen schon die Analysematerialien vorbereitet, um mit den Jugendlichen die ersten von den Kindern genommenen Wasserproben näher zu untersuchen.
Für die jüngeren NAJU-Kids war das Programm weniger theoretisch: Sie suchten lieber mit Sieben und Keschern vorsichtig im Uferbereich nach Kleinlebewesen. Aus früheren NAJU-Aktionstagen wussten
sie schon, dass viele kleine Wassertiere nur in bestimmten Gewässern vorkommen und sie deshalb als Zeigerorganismen viel über die Gewässerqualität verraten. "Ich habe Spitzschlammschnecken" rief
Paul. "Und hier sind noch Posthornschnecken", begeisterte sich Jakob. Am spannendsten waren für alle die Libellen, die mit ihren Farben und Flugkünsten ebenso begeisterten wie mit ihren im Wasser
räuberisch lebenden Larven. "Kaum zu glauben, dass eine Tierart im Laufe ihres Lebens so verschieden aussehen kann", staunte Amelie.
Viel zu schnell war die Zeit vorbei, aber die BetreuerInnen konnten schon verraten, dass im NAJU-Programm für den Herbst noch ein weiterer Tümpeltermin vorgesehen wird. Das Programm für das
zweite Halbjahr 2022 ist ab Mitte September unter www.nabu-wedemark.de zu finden.
Text: Axel Neuenschwander
Fotos: Collage: Susanne Brockmann; Gruppenfoto: Tobias Günther
Für Rückfragen: jugendarbeit(at)nabu-wedemark.de